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Sie sind nicht allein!

Inkontinenz ist die Unfähigkeit, das Ausscheiden von Harn und Stuhl bewusst zu steuern. Meist tritt Inkontinenz als Folge bzw. als Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung auf. Die Abklärung der Inkontinenzursachen durch einen Facharzt ist unbedingt erforderlich.

Die Zahlen des Bundesverbandes Medizintechnologie e.V. gehen von 5 bis 9 Millionen Menschen aus, die in Deutschland von Inkontinenz betroffen sind. Hiervon werden etwa 1,2 Millionen Patienten ambulant durch gesetzliche Krankenversicherungen versorgt; weitere etwa 0,3 Millionen Patienten werden in Pflegeheimen versorgt.

Der Schweregrad und die Häufigkeit der Inkontinenz sind altersabhängig. Inkontinenz wird mit steigendem Lebensalter häufiger. Im Alter von 40 Jahren leiden 7,6% der Frauen und 1,7% der Männer an Inkontinenz. Bei Achtzigjährigen steigt der Anteil auf 40% bei beiden Geschlechtern.

Die Ausprägung der Inkontinenz wird in verschiedene Schweregrade aufgeteilt:

• Grad 1/mittel bedeutet einen Urinverlust über 1200 ml in 24 Stunden; 52% aller Inkontinenzpatienten fallen in diese Kategorie.

• Grad 2/schwer bedeutet einen Urinverlust von bis zu 1800 ml in 24 Stunden; 19% aller Inkontinenzpatienten fallen in diese Kategorie.

• Grad 3/schwerst bedeutete einen Urinverlust von über 1800 ml in 24 Stunden; immerhin 28% aller Inkontinenzpatienten fallen in diese Kategorie.

Am einfachsten kann man die Menge des Urinverlustes über das Wiegen der gebrauchten Vorlagen ermitteln. Aufgrund ihres hohen Saugvermögens und der geringen Rücknässung sind die BetterDry 10 Produkte bestens für die Versorgung bei schwerster Inkontinenz geeignet und erfordern weniger häufiges Wechseln. Damit ermöglichen sie eine höheren Unabhängigkeitsgrad bei der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Aufgrund der hohen Auslaufschutzbündchen eignen sich auch für die Versorgung von Doppelinkontinenten.

In der stationären Versorgung leiden über 76% aller Bewohner in Alten- und Pflegeheimen unter Inkontinenz. Jedoch werden immerhin 75% aller Inkontinenzpatienten zu Hause versorgt. Von den Patienten die von ambulanten Pflegediensten versorgt werden, leiden 53% unter Inkontinenz.

Auch über den durchschnittlichen Verbrauch an Inkontinenzhilfsmitteln pro Tag liegen Durchschnittswerte vor:

• Grad 1/mittlere Inkontinenz 2,6 Stück

• Grad 2/schwere Inkontinenz 4,2 Stück

• Grad 3/schwerste Inkontinenz 6,2 Stück

Gewichtet über alle Schweregrade bedeutet dies einen täglichen Verbrauch von 4,1 Stück. Der individuelle Verbrauch hängt natürlich von einer Vielzahl von Faktoren ab und können zum Teil deutlich von diesen Durchschnittswerten abweichen. Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen machen aufsaugende Inkontinenzprodukte einen Kostenanteil von etwa 0,2% aus.

Quelle: https://www.bvmed.de/de/versorgung/hilfsmittel/hilfsmittel-aufsaugende-inkontinenz/inkontinenz-in-deutschland-zahlen-daten-fakten

Inkontinenz in der Pflege

In diesem Teil der Webseite möchten wir Ihnen Informationen für Freunde, Verwandte oder Pfleger einer inkontinenten Person bereitstellen. Millionen von Menschen leiden unter Harn- und/oder Stuhlinkontinenz. Inkontinenz betrifft sowohl junge als auch alte Menschen – sowohl Frauen als auch Männer. Obwohl Inkontinenz so weit verbreitet ist, leiden viele Menschen aus falscher Scham still und finden so nicht die Hilfe, die sie benötigen.

Inkontinenz ist immer ein Symptom einer ursächlichen Erkrankung. Daher muss unbedingt ein Facharzt zu Rate gezogen werden, um eine optimale Versorgung des Betroffenen zu garantieren. Idealerweise kann die Ursache der Inkontinenz sogar gefunden und erfolgreich therapiert werden. Aber selbst wenn dies nicht oder nur bedingt gelingt, so ist die heutige Inkontinenzversorgung besser als je zuvor. Die richtige Versorgung und Unterstützung durch Angehörige, Freunde und medizinisches Fachpersonal können die Lebensqualität maßgeblich verbessern.

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie weitergehende Informationen, was Sie tun können, um optimal mit der Inkontinenz umzugehen.

Komponenten der sachgerechten Inkontinenzpflege

Die Bedürfnisse der Betroffenen stehen bei der Versorgung stets an erster Stelle. Nichtsdestoweniger ist es geboten, nicht nur eine qualitativ hochwertige, sondern auch eine kostengünstige Versorgung anzustreben. Die Größe, Saugfähigkeit und Art der eingesetzten Produkte müssen den Umständen des Betroffenen entsprechen. Selbstverständlich müssen die eingesetzten Produkte eine optimale Sicherheit und hohen Komfort bieten. Zum Komfort gehört auch, dass Produkte weder Scheuern noch Nässe an die Haut zurücklassen. Selbstverständlich gehört auch ein sehr guter Geruchsschutz zum Komfort dazu. Die eingesetzten Produkte müssen die folgenden Kriterien erfüllen:

 

  • Sicherheit – schnelles Aufsaugen, geringe Rücknässung, perfekter Geruchsschutz
  • Komfort – optimaler Sitz, kein Scheuern, leichtes Anlegen und Wechseln
  • Abstimmung – auf die Bedürfnisse und Erfordernisse des Nutzers
  • Guter Auslaufschutz – verringert das Risiko peinlicher Situationen und von Hautirritationen, reduziert den Pflegeaufwand für das Wechseln von Kleidung etc.
  • Hohe Saugfähigkeit – gibt mehr Flexibilität bei den Wechselintervallen, ermöglicht erholsamen Schlaf, erlaubt mehr Flexibilität wenn außer Haus
  • Nässeindikatoren ermöglichen eine Sichtprüfung
  • Tag/Nacht-Anpassung – nachts können höhere Saugstärken erforderlich sein als tagsüber.